Die Zugangsabteilung bei der Justizvollzugsanstalt Schwerte umfaßt insgesamt 22 Haftplätze.
Grundsätzlich wird jeder Zugang zunächst auf der Zugangsabteilung untergebracht. Hier wird er über Tagesablauf, Zuständigkeit, Arbeitsbetriebe, Betreuungsangebote, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie sonstige Besonderheiten der Justizvollzugsanstalt informiert.
In den täglich durchgeführten Zugangskonferenzen wird unter Beachtung von Einweisungsempfehlungen und/oder den hier während der Verweildauer gewonnenen Erkenntnissen auch der künftige Haftbereich festgelegt, um eine chronologisch sinnvolle Vollzugsplanung zu gewährleisten. Die Einplanung weiterer, nicht in der Einweisungs-Entschließung niedergelegter be­hand­lerisch­er Maßnahmen ist hier möglich.
Die Zuordnung ausländischer Inhaftierter wird nach ethnischen und behandlungsorientierten Gesichtspunkten vorgenommen. Eine Massierung ausländischer Gruppen soll hierbei vermieden werden. In der Regel sind auch aus­länd­er­recht­liche Belange zu beachten.
Den im Zugangsverfahren geäußerten Wünschen nach Ausbildung und Aufarbeitung schulischer Defizite wird nach Möglichkeit entsprochen.
Bei Gefangenen mit nur noch geringem Strafrest wird zunächst in der Zugangskonferenz geprüft, ob Hindernisse für eine Weiterverlegung in den offenen Vollzug gegeben oder bei ausländischen Inhaftierten aus­länd­er­recht­liche Maßnahmen angedroht bzw. vollziehbar sind.
Im Zugangsverfahren geäußerten Wünschen nach besonderen Hilfen wie Schuldnerberatung, Entlassungsvorbereitungen oder ähnlichem wird durch Einschaltung der besonderen Fachdienste Rechnung getragen.
Die Vollzugsplanung bei Gefangenen mit geringem Strafrest erfolgt direkt in der Zugangskonferenz unter Beteiligung des Betroffenen.
Die Funktion der Zugangsabteilung sowie der dort tätigen Bediensteten ist hauptsächlich auf die Erforschung der Persönlichkeit der zugeführten Inhaftierten im Hinblick auf eine möglichst sinnvolle Ausgestaltung des Vollzuges ausgerichtet. Besondere Auffälligkeiten, aber auch Be­hand­lungs­be­dürf­nisse, können so unter Beteiligung der Fachdienste umgehend einer sachbezogenen Lösung zugeführt werden.